Der Liebe auf den Grund gehen – das möchte das Theaterstück LOVE in contact, das am 14. Juli in Berlin Premiere feiert. Sei dabei, wenn der Love Inspector auf eine Reise durch Schmerz, Frust, Hass, Naivität, Glück und Freude geht, um das Geheimnis der Liebe zu ergründen…
Seit Januar 2017 arbeiten Judith und Elena von youngcaritas Berlin gemeinsam mit zwei freien Theaterschaffenden und einer Gruppe von Darsteller*innen an dem Projekt. Wie eine Collage ist ein work-in-progress-Theaterstück entstanden, das sich mit jedem einzelnen Mitglied entfaltet.
Komm vorbei und bring Deine Freund*innen und Familie mit – alle sind herzlich eingeladen!
LOVE in contact
Datum: 14. und 15.07.2017, jeweils 20 Uhr
Ort: Theaterhaus Berlin Mitte | WERKSTATTBÜHNE 003|Wallstrasse 32 – HAUS C | 10179 Berlin (U2 Märkisches Museum | U8 Heinrich-Heine-Straße)
Ticketreservierung: 030 – 2804 1967 | Abendkasse 30 min vor der Vorstellung
„Bitte klingeln Sie hier. Sie müssen hier klingeln. Möchten Sie einen guten Gedanken? Bitte schön!“
So klang es am 20. Juni 2016, dem Weltflüchtlingstag durch den Hauptbahnhof Innsbruck. youngCaritas Tirol hatte dort einen Gedankenspender aufgestellt, der gute Gedanken, schöne Geschichten und berührende Erlebnisse mit oder von geflüchteten Menschen verschenkte. Denn oft wird nur von Herausforderungen und Problemen gesprochen – youngCaritas Tirol konnte aber den vielen positiven Geschichten einen Platz geben.
Ein Zeichen setzen für Toleranz und ein gutes Miteinander in der Gesellschaft – das wollte youngcaritas Moers-Xanten. Deshalb starteten die Engagierten am 12.05.2017 eine Aktion zur Landtagswahl in NRW unter dem Motto „Nerven behalten, Zukunft gestalten“.
Dabei sprachen sie Klartext gegen Vorurteile und traten in der Innenstadt von Moers in den Dialog mit Passant*innen. Aufgefordert von Sprüchen wie z. B. „Mein rechter, rechter Platz bleibt leer…“ oder „Nicht mein Bier…“, die auf Bierdeckeln verteilt wurden, ergaben sich viele interessante Gespräche. Hier stellte sich schnell heraus, dass der überwiegende Teil der Menschen eine offene Gesellschaft gut findet.
Für weitere Aufmerksamkeit sorgte der Beatboxprofi Carlos Howard: Mit seinem musikalischen Können schaffte er es tatsächlich, Leute zum Tanzen zu animieren. Die Zusammenarbeit mit dem Beatboxer kam im Zuge eines Projektes in der offenen Jugendeinrichtung „DieBox“ des Caritasverbandes Moers-Xanten zustande.
Das Wetter an diesem Freitagmittag spielte gut mit, nur leider waren youngcaritas und Carlos Howard einigen wenigen zu laut. Somit endete die Veranstaltung früher als geplant. So tolerant sind dann doch nicht alle…
Wieder mal bin ich mit Bastian unterwegs – ich komme ganz schön viel rum in letzter Zeit! Diesmal geht es nach Bochum, wo wir ein weiteres Video für die Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“ drehen wollen. Über drei Videos habe ich hier bei Taten wirken! schon berichtet:
Als wir abends in Bochum ankommen, bin ich nur froh, dass wir uns im verwirrenden U-Bahn-System zurechtfinden und die Jugendherberge nicht zu verfehlen ist. Ausgeruht nach einer lauwarmen Dusche treffen wir uns am nächsten Tag mit Rebecca und Damaris von youngcaritas im Ruhrbistum. Bochum zeigt sich von seiner schönsten Seite inklusive Regenschauer, Donner und Hagel …
In dem einzigen Café, das vormittags geöffnet hat, besprechen wir den Ablauf des Nachmittages. Denn das Besondere ist dieses Mal, dass wir nicht zwei Interviewpartner*innen haben, sondern gleich 12! Wir besuchen nämlich die Nachmittagsbetreuung der Emil-von-Behring-Schule in Bochum.
Dort fahren wir dann auch hin und werden neugierig begrüßt. Anfangs sind die Kinder wegen der Kamera ein bisschen nervös, aber das ändert sich schnell. Ob Haustier oder Lieblingsessen – alle malen und basteln eifrig, woran sie denken, wenn es um Zuhause geht. Währenddessen können einige Kinder mal selbst mit einer kleinen Kamera losziehen und zeigen begeistert ihre Lieblingsorte in der Schule. Andere Kinder nehmen Bastian und ich mit in einen anderen Raum zum Interview.
Anfangs war ich unsicher, ob sie mit dem abstrakten Begriff Heimat überhaupt etwas anfangen können, aber die Sorge ist unbegründet. Obwohl die Situation natürlich aufregend und ungewohnt ist, erzählen die Kinder gern, was sie damit verbinden. Eigentlich sind sich alle einig: Heimat ist da, wo die Familie ist. Und wenn ein Teil der Familie in einem anderen Land lebt, dann hat man eben zwei Heimaten.
Schön zu sehen ist auf jeden Fall, dass für die Kinder im Umgang miteinander die Herkunft überhaupt keine Rolle spielt und auch kein Problem darstellt. Wenn man zusammen spielen kann, ist es egal, woher die Eltern kommen oder wo man geboren ist.
Eigentlich seltsam, dass sich Erwachsene so oft schwer tun mit Vielfalt, überlege ich. Klar, Heimat bedeutet für die meisten Vertrautes. Deshalb verunsichert viele auch die Unterschiedlichkeit von Kulturen, Religionen und Sprachen. Das Zusammenleben in Vielfalt geht für Erwachsene meistens nicht von selbst, sondern ist eine Herausforderung und muss geübt werden. Weil Vertrautes eben überschaubar, einfach und beständig ist – aber irgendwie auch langweilig, wie ich finde.
„Wenn Heimat eine Farbe wäre, dann wäre sie ein bunter Klecks“, erzählt die neunjährige Kayra im Video. So einfach ist das, „weil die Welt ja auch immer wieder anders ist“.
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