Sich offen begegnen – Stadttour in Annweiler

„Was würde Jesus tun?“ – diese Frage haben sich knapp 80 Schüler*innen des Evangelischen Trifels-Gymnasiums in Annweiler gestellt. Bei einem Projekttag begaben sie sich auf eine ungewöhnliche Stadttour.

Die 12.-Klässler hatten unter anderem die Aufgabe, für sie fremde Menschen ansprechen und zum Beispiel zu versuchen, eine Büroklammer in etwas Höherwertiges zu tauschen. Der erhaltene Gegenstand konnte dann wiederum weitergetauscht werden. So gab es am Ende eine Puppe, einen Glas-Delfin, Süßigkeiten und einiges mehr.

Eine andere Gruppe hat ein Startkapital von 5 Euro erhalten. Mit diesem Geld haben sie Luftballons gekauft und Kinder im Kindergarten überrascht. Eine andere Gruppe hat Blumen gekauft und sie im Krankenhaus verteilt. Zudem sollten Sätze in möglichst vielen Sprachen übersetzt werden, andere Sätze wiederum ergänzt.

Eine Schülerin berichtete in der Abschlussreflexion von ihrem Highlight des Tages: „Wir sollten Komplimente verteilen und als ich zu einer älteren Dame ging und sie angesprochen habe, war sie ganz überrascht. Sie hat gesagt, dass sie schon ewig keins mehr bekommen hat.“
Alles in Allem lässt sich festhalten, dass es so einfach ist, anderen eine Freude zu machen und sich offen zu begegnen – selbst wenn man sich eigentlich fremd ist

Marie Blechschmidt
www.youngcaritas.de/speyer

Mehr über die Methoden der Stadttour erfahrt Ihr hier:

City Bound

Spiel: Mein lieber, lieber Nachbar

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis. Eine Spielerin* hat keinen Stuhl. Sie nominiert eine beliebige Mitspielerin. Diese behauptet nun eine Gemeinsamkeit mit ihrer linken oder rechten Nachbarin zu haben (Beispiel: Wir hören gerne Rockmusik). Die Nachbarin stimmt der Behauptung zu oder lehnt sie ab. Stimmt die Behauptung, muss die Nachbarin aufstehen; stimmt sie nicht, diejenige, die die Behauptung in den Raum gestellt hat. Zudem müssen nun alle Mitspielerinnen aufstehen, die der Behauptung ebenfalls zustimmen. Zusammen mit der Spielerin in der Mitte, die ohne Platz war, müssen alle miteinander die Plätze tauschen bzw. einen Platz finden. Wer keinen Platz mehr bekommt, muss in die Mitte.

Anregungen zur Reflexion

Wie kommen fremde Menschen miteinander in Kontakt? Wie finden sich Gruppen? Nach welchen Kriterien haben die Spielerinnen in der Mitte Gemeinsamkeiten behauptet? Bei welchen Behauptungen gab es viel, bei welchen wenig Bewegung im Spiel und wie war das Gefühl für die Spielerinnen, mit vielen bzw. wenigen Mitspielerinnen die Plätze zu tauschen?

 

*Aus Gründen der Lesbarkeit wird die weibliche Form verwendet. Andere Geschlechter sind ebenfalls gemeint.

Spiel: Gleich und trotzdem anders

Zu Beginn verteilt sich die Gruppe im Raum und alle Spielerinnen* laufen quer durcheinander. Auf ein Kommando hin bleiben alle stehen. Die beiden Spielerinnen, die sich nun am nächsten stehen, bilden ein Paar. Ihre Aufgabe ist es, eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied zueinander zu finden. Diese schreibt jede Spielerin für sich auf einen eigenen Zettel. Haben alle Paare ihre Aufgabe erfüllt, gehen sie nun als Zweierpaare gemeinsam durch den Raum. Auf ein Kommando hin bleiben alle Zweierpaare stehen und kommen mit dem am nächsten stehenden Zweierpaar zusammen, sodass nun diese vier Mitspielerinnen eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied finden müssen. Erneut schreibt sich jede Spielerin diese auf ihren eigenen Zettel. Danach gehen alle gemeinsam als Viererpaar durch den Raum usw. Gemeinsamkeiten und Unterschiede dürfen sich dabei nicht wiederholen! Dieser Vorgang wird so oft durchgeführt bis schließlich die ganze Gruppe eine Gemeinsamkeit und einen Unterschied findet.

Anregung zur Reflexion

Nach dem Spiel können die entstandenen Listen der Spielerinnen per Aushang präsentiert werden. Dadurch vollziehen alle Spielerinnen nach, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede die Mitspielerinnen gefunden haben und wie sie Schritt für Schritt zu diesen gekommen sind. Worin unterscheidet sich meine Liste zu anderen, worin ähnelt sie sich? Welche Differenzen gibt es beim Finden von Gemeinsamkeiten und Unterschieden bei kleinen und großen Gruppen? Wann war es schwierig oder leicht diese zu finden?

 

*Aus Gründen der Lesbarkeit wird die weibliche Form verwendet. Andere Geschlechter sind ebenfalls gemeint.