Erlebnispädagogische Methoden am Beispiel meiner Seminarwoche

Rund 60.000 junge Leute machen jedes Jahr einen Freiwilligendienst und haben dabei jeweils fünf Seminarwochen, bei denen sie untereinander in Kontakt kommen und sich über die Arbeit und sich selbst austauschen können. Doch wie läuft so eine Seminarwoche eigentlich ab?

Bastian Weber, der seinen Freiwilligendienst bei youngcaritas Deutschland von September 2016 bis August 2017 gemacht hat, beschreibt in diesem Text seine vierte Seminarwoche, die von den Teilnehmer(innen) selbst vorbereitet worden war. Ihr erfahrt, was ihm durch den Kopf ging, was er erlebt und was er gelernt hat. Und er stellt zahlreiche erlebnispädagogische Methoden vor, die die Gruppe gemeinsam ausprobiert hat.

Am Montag den 29. Mai 2017 war es mal wieder soweit und ich durfte zusammen mit anderen FSJlern im Umkreis von Freiburg auf das nun schon dritte Seminar.

Dieses Mal fand es im Baden-Powell-Haus in Gengenbach für fünf Tage statt.
Der Unterschied zu den letzten beiden Seminaren war hierbei, dass dieses nicht wie sonst immer vorgegeben war, sondern von uns selbst organisiert wurde. Das Motto war nämlich „Selbstversorger-Seminar“.

Beim letzten Seminar im März hatten wir die Idee uns in eine Projekt – und eine Kochgruppe für dieses Seminar aufzuteilen.
Die Projektgruppe, für die ich mich entschieden hatte, plante Aktionen für den Vor – und Nachmittag, während die Kochgruppe jeweils Frühstück, Mittag – und Abendessen aus selbst gekauften Zutaten für alle zubereitete.
Die Kochgruppe nahm an unseren Aktionen teil, ging dann aber rechtzeitig wieder zum Haus um zu kochen, während die Projektgruppe sich dann immer mit allen zum gemeinsamen Essen im Haus traf.

Somit hatten die Gruppen eine schöne Verbindung, aber auch klare Aufgabenfelder, welche sie ohne die jeweils andere erledigen mussten.
Auch musste man als Gruppe immer die Zeit beachten um nicht zu spät fertig zu werden bzw. um nicht zu spät anzukommen.

Verglichen mit den anderen beiden Seminaren, war dieses wirklich angenehmer.
Man wusste einfach genau was auf einen zukommt, da man ja selbst an der Planung beteiligt war.
Außerdem konnte bei den einzelnen Programmpunkten nicht nur jede(r) mithelfen, sondern man hatte auch eine bestimmte Sicherheit. Denn man wusste, dass jede(r) Teilnehmer(in) bei den Programmpunkten mitmacht, schließlich hatten wir uns gemeinsam auf diese geeinigt.

Es war auch relativ leicht für die Gruppen sich auf das Seminar vorzubereiten. Wir hatten insgesamt zwei Monate Zeit einen Plan zu erschaffen und Materialien zu besorgen. Jedoch konnten viele, mich mit eingeschlossen, nicht zum vereinbarten Besprechungstermin der Projektgruppe kommen. Demnach lief hier die Planung im Wesentlichen über zwei Leute, welche sich wirklich reingehängt haben! Man hätte aber vieles besser machen können, vielleicht einen zweiten Termin oder wenigstens eine richtige Konversation bei der jeder(r) über die Planung informiert wird und eigene Ideen einbringen kann. Dies kam leider nur in Form einer PDF Datei in unserer WhatsApp-Gruppe zustande. Es kam mir so vor, als wäre alles schon besprochen worden und die Beteiligung weiterer sei nicht nötig. Ich hätte gerne mehr geholfen, doch es lag größtenteils an mir, dass ich nicht ausreichend informiert und an der Planung und Beschaffung von Materialien beteiligt war. Für das nächste Mal wissen wir und vor allem ich es jetzt immerhin besser und es werden sich sicherlich mehr bzw. hoffentlich alle an der Planung für das nächste Seminar beteiligen!

Als wir am Montag gegen ca. 15 Uhr ankamen genossen wir erst einmal den Kaffee und Kuchen in einer gemütlichen Runde.
Nach einer Besprechung im Plenum hatte die Kochgruppe dann Zeit das erste Gericht zu kochen. Es waren Nudeln in einer leckeren Pasta mit gemischtem Salat! Es schmeckte wirklich allen und hatte einfach etwas ganz Besonderes an sich, weil es mal nicht so wie sonst immer von der Kantine kommt. Man wusste 1. natürlich was für Zutaten verwendet wurden und 2. hat man an den Gesichtern der Köche“erkannt, dass die Kochgruppe stolz darauf war uns ihr Festmahl präsentieren zu können. Wir konnten übrigens auch nicht nur die Speisen zu uns nehmen, sondern noch während dem Zubereiten in die Küche kommen und uns anschauen, wie fleißig dort gearbeitet wurde. An diesem Abend wurde so viel über Essen geredet wie es noch nie der Fall war. Jeder war daran interessiert was für Zutaten verwendet wurden, von wem die Rezept-Idee kam und was es am nächsten Tag geben wird – Ganz einfach: Es herrschte eine tolle Atmosphäre!

Am Dienstag teilte sich die Projektgruppe in zwei Kleingruppen bestehend aus jeweils fünf Leuten auf, um nach einem passenden Ort für das Ganztagsprogramm an den kommenden Tagen zu suchen. Hierbei war es wirklich spannend zu bemerken, dass man sich nicht wie sonst immer einfach nur die faszinierenden Orte angeschaut hat, sondern auch darauf achtete dass man genügend Platz für alles hat, dass die Fläche eben genug ist, dass man auch einen Platz zum Ausruhen hat, dass man selbst bei schlechtem Wetter das Programm durchführen kann und natürlich das wichtigste: Dass man nicht weit laufen muss! Es musste einfach der optimale Platz sein.

Nach ca. zwei Stunden hatte meine Kleingruppe es dann gefunden: Einen passenden, schönen und nicht wirklich weit entfernten Ort.
Es gab eine Hütte, welche perfekt als Treffpunkt und Pausenplatz diente, einen Weg in den Wald für verschiedene Spiele und natürlich eine wunderschöne Aussicht.


Als nächstes bereiteten wir unter anderem Hindernisse für einen Push-Dich-Pfad (Hindernisparcour) vor. Dafür gingen wir in den Wald um Hölzer zu sammeln, welche wir dann aneinander nagelten. Aber nicht einfach ohne jeden Hintergedanken! Wir bauten X-Formationen oder Holz das ins Rollen geraten konnte und befestigten Flatterband an zwei in der Nähe stehenden Bäumen um somit eine abgesperrte Zone zu erschaffen. Natürlich probierten wir den Push-Dich-Pfad auch selbst aus um zu testen ob die Aufgabestellung und der Ablauf nicht zu schwierig und nicht zu langweilig waren.
Auch bauten wir Bögen und schnitzten Pfeile für einen Pfeil-und-Bogen-Wettbewerb, der am Mittwochmorgen stattfinden sollte.
Hier sollte ich vielleicht einmal erwähnen, dass wir nur einen Faden für die Bögen und Werkzeug dabei hatten. Das restliche Material mussten wir uns jedes Mal selbst aus dem Wald anschaffen.
Zudem hat es am Abend, als wir noch im Wald waren, angefangen stark zu regnen und wir mussten uns unterstellen. Nur wenige hatten an regenfeste Kleidung, oder einen Regenschirm gedacht, also gaben wir diesen unsere Handys und joggten durch den Regen nach Hause. Wir kamen zwar ziemlich durchgenässt aber sicher an!

Am nächsten Morgen ging es dann richtig los: Die Spiele der Projektgruppe konnten beginnen.

Das erste Spiel zum Warmwerden war „Drache-Oma-Samurai“ – eine wilde Variante von „Schere-Stein-Papier“ die auf einer Wiese gespielt wird. Zuerst muss man diese in zwei Hälften für zwei Teams aufteilen und jeweils „safe points“ also Linien hinter denen man sicher ist erstellen. Die Machtverhältnisse der Figuren sind einfach: Drache schlägt Oma, Samurai schlägt Drache, Oma schlägt Samurai.
Das Spiel beginnt damit, dass die Teams unter sich ausmachen, welche Figur sie nehmen. Wenn sie sich entschieden haben warten sie bis das andere Team bereit ist und posen ihre Figur gleichzeitig. Hierbei streckt der Drache seine Arme nach oben und brüllt, der Samurai schwingt mit beiden Händen sein Schwert und die Oma geht mit ihrem Krückstock. Das Team dessen Pose gewonnen hat muss nun die Leute des anderen Teams einfangen, um sie somit auf ihre Seite zu bekommen. Natürlich soll das „Verliererteam“ bis zum „safe point“ wegrennen, um sich so vor den „Gegnern“ zu schützen.
Das Spiel geht solange, bis nur noch ein großes Team existiert. Das Besondere an dieser Variante ist, dass man Bewegung mit Reaktion und Grips verbindet. Auch muss man im Team aufpassen, dass man nicht zu lange braucht um sich zu entscheiden welche Figur man nimmt. Wir hatten viel Spaß und meine Vorschläge waren so gut wie immer die richtigen!

Danach machten wir eine kurze Pause, in der einige Mitglieder der Projektgruppe Ballons mit Wasser füllten, ein Netz mit Flatterband über die Wiese spannten und Putztücher und Kisten mit Wasser für Pistolen und Schwämme holten.
Das war alles an Material für den nächsten Teil des Morgens: Wasserballon-Volleyball mit anschließender Wasserschlacht!

Es wurden vier Teams gebildet, welche aus jeweils fünf Leuten bestanden. In jedem Team gab es jeweils zwei Leute, welche ein Putztuch zusammenhalten mussten, während das letzte Teammitglied als Blocker(in) vorne am Netz stand. Die Aufgabe war es nun den Wasserballon über das Netz zu werfen, so dass die zwei Fänger oder der / die  Blocker(in) des gegnerischen Teams den Ballon nicht fangen konnten. Landete der Ballon im Feld des Gegners so bekam man einen Punkt und natürlich konnte der Ballon auch platzen!
Wenn dies über dem Netz des Gegners passierte bekam man einen Punkt und wenn es bei einem selbst mit dem eigenen Ballon passierte musste man sich einen neuen holen.
Gewinner war das Team, das zuerst zehn Punkte erreicht hat und das Ganze fand als Turnier statt. Bei der Hitze war man ehrlich gesagt froh, wenn man von so einem Ballon getroffen wurde! Es war richtig witzig, mal was anderes und ein guter Schutz gegen die Wärme. Wirklich schwierig war das Spiel übrigens nicht. Es viel allen einfach den Ballon mit dem Putztuch zu werfen, man musste es nur ausreichend spannen. Am liebsten wollte man aber Blocker(in) sein, denn diese(r) durfte alles mit seinen Händen blocken und wurde auch öfter nass!
Jedenfalls war mein Team im Finale und gewann nur sehr knapp mit 3 Punkten Vorsprung.

Nach der Siegerehrung rannten alle direkt zur Wasserkiste und holten sich Wassserpistolen oder Schwämme und die Wasserschlacht konnte beginnen. Es hat so gut wie jeden erwischt, wir waren außer Puste und legten uns zum Trocknen in die Sonne.

Als alle trocken waren gingen wir an ein Freigelände im Umfeld des Hauses, bei dem wir als Projektgruppe zuvor „Zielscheiben“ angebracht haben. Diese gaben jeweils unterschiedlich viele Punkte – nahe Ziele gaben weniger Punkte, während weiter entfernte Ziele mehr Punkte gaben.
DIe Ziele waren ausgedruckte Bilder  von z.B. einem Rettich, einem Sandwich oder einem Huhn auf einem Din-A4-Blatt.

Jedes Team hatte bis zu 3 Versuche, Ziel war es also mit den selbsthergestellten Bögen möglichst viele Punkte zu sammeln. Hier hätten wir vielleicht die Ziele besser positionieren oder die Bögen doch schon fertig kaufen sollen, denn mein Team konnte auch nach dem letzten Durchlauf nichts treffen und es war sehr demotivierend und langwierig. Das gegnerische Team traf aber immerhin ein Ziel: Den Rettich – 10 Punkte!

Nach dem Mittagessen gingen wir dann gemeinsam zum spot, den wir am Dienstag ausgesucht hatten.
Jede(r) war begeistert von der Aussicht und wir machten erst einmal eine kurze Verschnaufpause, da der Weg zwar nur 15 Minuten – aber bergauf ging.
In der Pause teilten wir die Gesamtgruppe schon einmal in zwei Teams auf, welche bei den Aktionen gegeneinander antreten sollten.

Die Waldspiele konnten beginnen und den Anfang machte der Push-Dich-Pfad!
Unsere Idee hierbei war, dass man jeweils zu zweit einen „Verletzten“ zum Ziel tragen musste. Zuerst musste man durch die mit Flatterband abgesperrte Zone, dann über die in X-Formation nebeneinanderstehenden Hölzer und zum Schluss kam das schwierigste: Die wackligen Hölzer über die man balancieren musste. Am Ende des Pfades stand jeweils eine Person, die die Zeit stoppte. Dies führte dazu, dass einige Teams unter Druck standen. Es war vor allem lustig mit anzusehen wie jedes Dreierteam seine eigene Strategie zum Tragen der Person und zum Umgehen der Hindernisse hatte. Außerdem wurde das Vertrauen der einzelnen Dreierteams gestärkt.

Beim zweiten Spiel, hatten die Teams die Aufgabe einen Turm aus allem Möglichen was man im Wald finden konnte so zu bauen, dass die angebrachte Flagge (jeweils ein Putztuch) möglichst schwer bzw. am besten gar nicht vom gegnerischen Team geklaut werden konnte. Beim Klauen waren die Regeln recht einfach, man durfte den Turm dabei nicht kaputtmachen! Alles lief auf Zeit – 45 Minuten war das Limit.
Als erstes machten sich die Teams auf den Weg, um nach einem geeigneten Platz für den Turm zu suchen.
Wir machten uns kurz Gedanken darüber, wie wir unseren Turm gestalten und verteilten Aufgaben. Manche suchten nach großen Ästen, während ich mich mit zwei anderen an gefährliche Gebiete begab, um Pflanzen mit Dornen und andere für die Panzerung des Turms benötigten Dinge zu besorgen. Ich empfand die Teamarbeit als sehr gut, da jeder jedem half und man immer etwas zu tun hatte. Es war auch sehr spaßig, seine Ideen vom Aufbau des Turms mit einzubringen und diesen gemeinsam als Team nachzukommen.

Als wir die 45. Minute erreichten und rechtzeitig fertig wurden, liefen wir wieder zur Hütte. Von dort aus konnte man den Turm des anderen Teams schon sehen, sie haben ihn nämlich nur wenige Meter davon entfernt gebaut.

Zu diesen Höhen erstreckte sich dann solch ein Turm. Alleine der Aufbau machte schon sehr viel Spaß, doch wir hätten die Regeln anders formulieren und schärfen sollen. Denn die Flagge an unserem Turm wurde festgebunden und der Turm des anderen Teams war einfach zu hoch. Das Spiel bestehte immerhin aus zwei Teilen – 1. den Turm bauen und 2. versuchen die Flagge runterzuholen. Zweiteres wurde somit nicht einmal probiert, da es schlichtweg unmöglich war – die Projektgruppe entschied: Gleichstand!
Wir hätten uns zuvor Gedanken über ein Höhenlimit und genaustens formulierte Regeln machen sollen, doch Spaß hatten wir trotzdem!

Der Donnerstag begann für die Projektgruppe mit einer sehr speziellen Aktion: Wir wurden in die zwei Autos der Teamer gesetzt, bekamen die Augen verbunden und wurden irgendwo hingefahren – Mindestens 15 Minuten waren wir unterwegs! Während der Fahrt lief laute Musik, es wurde geredet und trotzdem probierte ich mich zu konzentrieren um mir die ungefähre Richtung in die die Fahrt ging zu merken. Um uns zu verwirren sprachen die Teamer von Schildern nach z.B. Offenburg und dachten sich wie verrückt Wegweiser aus.
Es war eine lustige Fahrt!

Als wir dann endlich ankamen, nahmen wir die Augenbinden ab und unsere Aufgabe war nun ohne irgendwelche Hilfsmittel den Weg zurück zu finden und bis spätestens 13 Uhr, also in einer Stunde, wieder da zu sein. Außerdem durften wir uns nicht in kleinere Gruppen aufteilen sondern mussten immer einen Weg für alle finden. Was wir auch ständig überprüfen mussten war, dass niemand das GPS am Handy aktivierte.
Wir hatten unsere Handys nämlich dabei um 1. jemand im Notfall erreichen zu können und 2. um Bilder von der ganzen Aktion zu machen.
Damit wir von der Hitze nicht umfielen, hatten wir ebenfalls genügend zu trinken und eine Musikbox zur Ablenkung dabei. Anfangs folgten wir den Schildern, da wir nah an einer Straße waren und da wir uns alle gut kannten und verständigen konnten, kam es nicht wirklich zu Streitigkeiten und wir konnten uns immer auf einen Weg für alle einigen. Das einzig problematische war, dass es oft Zweiergruppen die zu weit vorne – und Zweiergruppen die zu weit hinten liefen gab. Somit mussten die vorderen mehrere Male warten bis wieder alle richtig zusammen waren. Doch mit jedem Straßenschild, auf das wir trafen wurden wir uns sicherer, dass wir den richtigen Weg einschlugen und nach ca. 30 Minuten fanden wir einen Fluss. Hier gingen wir alle fest davon aus, dass er uns zurück ins Dorf führen würde, also folgten wir ihm. Nach einiger Zeit hatte sich unsere Annahme bewahrheitet und wir sahen das Dorf von weiter weg.
Die Zeit drängte jedoch, also liefen wir schneller und vorsichtiger, da wir schlussendlich wieder auf der Straße waren – wir kamen wohlauf und rechtzeitig an!


Es war zwar recht einfach aber dennoch eine tolle Erfahrung und zudem haben wir durch diesen relativ einfachen Ablauf Ideen zur Verbesserung und Erhöhung der Schwierigkeit für solch ein Projekt bekommen. Aus „Fehlern“ lernt man schließlich! Wir dachten uns zum einen, dass für das nächste Mal zum Beispiel ein Ort in Gebirgen angebrachter wäre, da man in der Nähe der Straße sonst nur den Schildern folgen müsse. Zum anderen dachten wir, dass es sich viel besser bei Gruppen die sich zum ersten Mal treffen eigne. Dadurch würde das Ganze nämlich noch schwieriger werden und es käme sicherlich zu Problemen. Ja Probleme sind erwünscht, wenn schließlich alles glatt laufen würde, wie es bei uns der Fall war, wäre es ja langweilig! Solch ein Projekt soll ja schließlich aufzeigen, dass man sich nicht immer einig sein kann, jedoch trotzdem gemeinsam eine Lösung finden muss mit der alle zufrieden sind. Oder anders gesehen: Die die nicht zufrieden sind lernen je nach Situation auf Kompromisse einzugehen, sich durchzusetzen oder gar anzupassen.

Der letzte gemeinsamee Abend brach an und wir trafen uns um 21 Uhr draußen am Lagerfeuer.

Anschließend an das Essen, gab es dort einen „Impuls-XXL“.
Dieser war ziemlich simple, aber wirklich eindrucksvoll und sollte definitiv mal verwendet werden. Wir setzten uns in einem Kreis ans Lagerfeuer und reichten eine Schüssel voll Mehl umher. Wenn man wollte, konnte man nun eine Hand voll Mehl nehmen, es in das Feuer werfen und einen Wunsch entweder gedanklich oder laut in der Gruppe aussprechen. Nach jedem Wunsch riefen alle ein lautes „Ho“ um ihn somit zu bestätigen. Es war schön und auch sentimental, da dies fürs erste unser letzter gemeinsamer Abend sein sollte und Domo (Teamer der den Impuls vorbeiretete) sogar in Elternzeit gehen wird.

Als am nächsten Morgen alle wach waren, besprachen wir die restlichen Punkte – Aufräumen, Putzen und gemeinsamer Abschied!
Durch gutes Teamwork und Aufgabenverteilung schafften wir die ersten zwei Punkte wie im Nu. Wer mit seiner Aufgabe fertig war, bekam einfach eine neue oder half anderen bei deren Aufgabe – Ein einfaches und effektives System!
Zum Abschied gab es wie jedes Mal eine Feedbackrunde mit dem anschließenden Abschiedslied „Irische Segenswünsche“.
Eine Art Ritual für sich immer wieder treffende Gruppen zu haben ist wirklich etwas schönes!

Das Seminar hat sehr viel Spaß gemacht, nicht nur weil es dieses Mal von uns selbst geplant war, sondern auch weil ich die Gruppe immer mehr und mehr kennenlerne. Sie ist mir schon wirklich sehr ans Herz gewachsen und Ende Juli wird dann das nächste und letzte Seminar stattfinden. Ich freue mich schon darauf und kann es kaum erwarten alle wieder zu sehen! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert