Komm zum globalen Klimastreik am 15.09.23

Bild mit Demoplakaten

Am Freitag, den 15. September 2023 demostrieren wir für mehr Klimaschutz!
Gemeinsam mit #fridaysforfuture rufen zahlreiche Organisationen dazu auf, auf die Straße zu gehen – wir als youngcaritas auch!

Weltweit erleben gerade schon etliche Menschen am eigenen Leib, welche Auswirkungen die Klimakrise auf ihr Leben hat – wir brauchen nicht mehr zu warten, was passiert: Die Klimakrise ist jetzt! Auch vor unserer Haustüre!

In Talkshows tun nicht wenige Politiker:innen so, als gingen die Forderungen zum Klimaschutz viel zu weit und als ob schon genug getan werde – das ist nicht so! Unser Ausstoss von Treibhausgasen muss sich schnell und deutlich reduzieren.
Wir brauchen ein Loslegen und Umdenken auf allen Ebenen. Die Lösungen sind da, sie müssen nur umgesetzt werden. Und Politik muss dies fördern statt auszubremsen.
Es gibt eine Mehrheit in diesem Land für Klimaschutz – und die muss sichtbar werden.

Nie zuvor war es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz auf die Straße gehen und zeigen, dass sie hinter einem ehrlichen, schnellen und beherzten Handeln für wirksamen Klimaschutz stehen.

  • Schau jetzt auf dieser Seite nach der Demo in Deiner Nähe.
    Trag Dir den Termin jetzt fix in Deinen Kalender ein!
  • Frag Deine Freund:innen, Verwandten und Kolleg:innen, ob sie mitkommen.
    Poste auf Deinen Kanälen, um was es geht und dass Du dabei bist.
  • Überlege, wie Du weitere Leute zur Teilnahme gewinnen kannst: Arbeitsstelle, Uni, Schule, Sportverein usw.
  • Frag bei Deinen Fridays vor Ort, ob sie Unterstützung brauchen: Plakate aufhängen, Ordner für die Demo sein, aufbauen …

Der Zeitpunkt aktiv zu werden ist jetzt! Die Krise ist jetzt, und darum ist die Zeit zum Handeln jetzt. Öffentlich sichtbar! Was bringt es, wenn wir viele sind, aber man das nicht sieht? Das müssen wir ändern.

Wir sehen uns auf der Straße! Du wirst gebraucht!

„Wir sind bereit“ – Caritas-Chefs appellieren an Regierung

“Endlich die Klimaschutzbremsen lockern” und “verlässliche Rahmenbedingungen und langfristige Zeitpläne” schaffen, um den CO2-Ausstoß zu verringern – das fordern die Leitungen von über 45 bundes- und regionalweiten Caritas-Organisationen und zahlreiche Verantwortliche der Kirche in einem Appell von der Bundesregierung und den Landesregierungen!

“Wir sind bereit, Klimaschutz konkret umzusetzen, die notwendigen Veränderungen anzugehen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Doch noch existieren zu viele hemmende Rahmenbedingungen und Unklarheiten, die einen effektiven Klimaschutz massiv ausbremsen,” heißt es in dem Schreiben.

“Eine Politik, die unvermindert handelt, als ob die Klimakatastrophe nicht längst begonnen hätte und nicht schon jetzt jährlich Tausende an Toten durch Hitze, Dürren oder Überschwemmungen sowie volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe erzeugt, suggeriert der Bevölkerung, die Lage sei keinesfalls so ernst, wie die Wissenschaft anmahnt. Deshalb: Sorgen Sie dafür, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Klimakatastrophe im Zentrum der Debatte stehen. Wir schaffen es nicht mehr, die 1,5-Grad Grenze einzuhalten,” so der Appell. “Die Ereignisse der letzten Wochen zeigen: Die gesellschaftspolitische Diskussion geht in eine völlig falsche Richtung,” heißt es im  Text weiter.

Den ganzen Text und wer alles unterschrieben hat, findet Ihr hier: https://klima.caritas.de/wir-sind-bereit-kath-fuehrungskraefte-fordern-klimaschutz/

Soziale Kipppunkte

Am 20. August 2018 bestreikte die damals 15-jährige Greta Thunberg den Unterricht vor dem schwedischen Reichstagsgebäude und protestierte für Klimaschutzmaßnahmen.
Ihr Schulstreik fürs Klima löste eine breite mediale Aufmerksamkeit aus und war der Startpunkt für die weltweite Bewegung „Fridays for Future“.
Greta Thunberg hat damit einen sozialen Kipppunkt ausgelöst…

Kipppunkt – was heißt das?

Vielleicht hast du den Begriff Kipppunkt im Zusammenhang mit der Klimakrise und deren ökologischen Folgen schonmal gehört.
Kipppunkte markieren den Moment, in dem eine kleine weitere Veränderung im Klimasystem unumkehrbare Folgen und damit einen dauerhaften Schaden auslöst.
Ein Beispiel sind die Gletscher Grönlands. Durch die Erderwärmung schmelzen die Eisschichten endgültig. Das Schmelzen der Gletscher führt dazu, dass der Meeresspiegel erheblich ansteigt.

Was ist jetzt mit sozialen Kipppunkten gemeint?

Soziale Kipppunkte sind plötzliche und unumkehrbare Veränderungen einer Gesellschaft. Soziale Kipppunkte bringen also Dynamik in eine Gesellschaft. Dazu braucht es nicht zwingend eine Mehrheit, die Veränderungen auslöst – auch das Verhalten einer Minderheit kann sich auf die gesellschaftliche Mehrheit ausbreiten, wie das Beispiel Greta Thunberg zeigt.

Soziale Kipppunkte funktionieren also über soziale Ansteckung. Ist eine kritische Masse überzeugt, wird nur noch ein kleiner Auslöser benötigt, der zu tiefgreifenden Veränderungen führt.
Wie groß die kritische Masse an Menschen sein muss ist unterschiedlich (10-25 %). Mediale Aufmerksamkeit, einflussreiche Personen und ein breites soziales Netzwerk bieten aber eine gute Basis für soziale Kipppunkte.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Normen einer Gesellschaft, die wir im Alltag automatisch ausführen, weil wir so sozialisiert wurden: Zum Beispiel fremde oder ältere Menschen zu siezen.
Gesellschaftlichen Normen wurden und werden im Laufe der Zeit hinterfragt und rücken ins Bewusstsein (Bsp. das traditionelle Frauenbild). Ist der Kipppunkt erreicht, tritt ein Wandel der Norm ein und neue Normen gelten.

Soziale Kipppunkte und Klimakrise:

In Bezug auf die Klimakrise wurden bereits einige Grundlagen für soziale Kipppunkte geschaffen wie etwa beispielsweise durch Proteste und Demonstrationen (Fridays for Future, Lützi bleibt) und die anhaltende Medienpräsenz des Themas.

Soziale Kipppunkte und Politik:

Auch die Politik kann dazu beitragen, dass soziale Kipppunkte im Bereich der Klimakrise schneller erreicht werden. Zum Beispiel mit diesen Maßnahmen:

  • Steuerliche und finanzielle Anreize: Anreize für eine nicht-fossile Energieerzeugung schaffen
  • Stadtentwicklung: Kohlenstoffneutrale Städte befördern Abschaffung von Subventionen
  • Klimabildung und -erziehung stärken

Wie kannst Du soziale Kipppunkte anstoßen?

  • Zeige zum Beispiel dein umweltbewusstes Verhalten in der Öffentlichkeit oder gehe mit Freunden und Familienmitgliedern ins Gespräch und lenke dadurch Aufmerksamkeit auf klimafreundliche Normen.
  • Such dir Gleichgesinnte und werde Teil einer Gruppe. Diese Form der Zugehörigkeit ermöglicht es dir deine Emotionen und Motivation mit anderen zu teilen und gemeinsam zu handeln.
  • Du kannst außerdem an Protestaktionen teilnehmen oder Organisationen in deiner Nähe unterstützen.

Hier findest du weitere Infos zu Sozialen Kipppunkten: