Beim Umsonst & Draußen-Festival in Würzburg von 15. – 18. Juni 2017 könnt Ihr mit der youngcaritas Unterfranken und der youngcaritas Würzburg eine #platzfürtoleranz-Bank bauen
Wieder mal bin ich mit Bastian unterwegs – ich komme ganz schön viel rum in letzter Zeit! Diesmal geht es nach Bochum, wo wir ein weiteres Video für die Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“ drehen wollen. Über drei Videos habe ich hier bei Taten wirken! schon berichtet:
Als wir abends in Bochum ankommen, bin ich nur froh, dass wir uns im verwirrenden U-Bahn-System zurechtfinden und die Jugendherberge nicht zu verfehlen ist. Ausgeruht nach einer lauwarmen Dusche treffen wir uns am nächsten Tag mit Rebecca und Damaris von youngcaritas im Ruhrbistum. Bochum zeigt sich von seiner schönsten Seite inklusive Regenschauer, Donner und Hagel …
In dem einzigen Café, das vormittags geöffnet hat, besprechen wir den Ablauf des Nachmittages. Denn das Besondere ist dieses Mal, dass wir nicht zwei Interviewpartner*innen haben, sondern gleich 12! Wir besuchen nämlich die Nachmittagsbetreuung der Emil-von-Behring-Schule in Bochum.
Dort fahren wir dann auch hin und werden neugierig begrüßt. Anfangs sind die Kinder wegen der Kamera ein bisschen nervös, aber das ändert sich schnell. Ob Haustier oder Lieblingsessen – alle malen und basteln eifrig, woran sie denken, wenn es um Zuhause geht. Währenddessen können einige Kinder mal selbst mit einer kleinen Kamera losziehen und zeigen begeistert ihre Lieblingsorte in der Schule. Andere Kinder nehmen Bastian und ich mit in einen anderen Raum zum Interview.
Anfangs war ich unsicher, ob sie mit dem abstrakten Begriff Heimat überhaupt etwas anfangen können, aber die Sorge ist unbegründet. Obwohl die Situation natürlich aufregend und ungewohnt ist, erzählen die Kinder gern, was sie damit verbinden. Eigentlich sind sich alle einig: Heimat ist da, wo die Familie ist. Und wenn ein Teil der Familie in einem anderen Land lebt, dann hat man eben zwei Heimaten.
Schön zu sehen ist auf jeden Fall, dass für die Kinder im Umgang miteinander die Herkunft überhaupt keine Rolle spielt und auch kein Problem darstellt. Wenn man zusammen spielen kann, ist es egal, woher die Eltern kommen oder wo man geboren ist.
Eigentlich seltsam, dass sich Erwachsene so oft schwer tun mit Vielfalt, überlege ich. Klar, Heimat bedeutet für die meisten Vertrautes. Deshalb verunsichert viele auch die Unterschiedlichkeit von Kulturen, Religionen und Sprachen. Das Zusammenleben in Vielfalt geht für Erwachsene meistens nicht von selbst, sondern ist eine Herausforderung und muss geübt werden. Weil Vertrautes eben überschaubar, einfach und beständig ist – aber irgendwie auch langweilig, wie ich finde.
„Wenn Heimat eine Farbe wäre, dann wäre sie ein bunter Klecks“, erzählt die neunjährige Kayra im Video. So einfach ist das, „weil die Welt ja auch immer wieder anders ist“.
Einfach mal #dafür sein und die Demokratie feiern – das wollen wir am 17. Juni 2017, dem Tag der offenen Gesellschaft!
Die Idee: Ab 17 Uhr rücken wir in ganz Deutschland Stühle und Tische raus, auf die Straße, auf’s Hausdach, auf den Dorfplatz und laden ein zum essen, diskutieren, kennenlernen, Farbe bekennen, feiern.
Die Initiative „Offene Gesellschaft“ will so ein international sichtbares zeichen setzen für Vielfalt, Freiheit, Demokratie – eine offene Gesellschaft eben.
Du willst Teil der Aktion werden? Dann mach mit, ob als Gast oder mit einer eigenen Tafel bei Dir zu Hause!
Wie Du in 5 Schritten zu Deiner eigenen Tafel kommst und welche 10 Thesen hinter der Aktion stecken, erfährst Du hier: Der Tag der offenen Gesellschaft
Mutig Klartext sprechen ist nicht so einfach, besonders wenn man mit platten Parolen und Vorurteilen konfrontiert wird. In der Diskussion um das Thema Flucht und Migration sind vor allem die lauten Stimmen der Populisten zu hören, während es den anderen die Sprache verschlägt. Sachliche Argumente und belegte Fakten kommen da häufiger mal unter die Räder. Doch wer schweigt, erweckt den Eindruck von Zustimmung. Darum ist das Motto von youngcaritas vor der Bundestagswahl: „sprich.los – Klartext gegen Vorurteile“
Wir wollen tolerante Menschen bestätigen und ermutigen, Vorurteile nicht einfach so im Raum stehen zu lassen, sondern sich zu Wort zu melden. Dazu haben die youngcaritas-Akteure gemeinsam Materialien und Veranstaltungsideen erarbeitet. Ziel ist es, sich mit anderen auszutauschen, denen es ähnlich geht, wie einem selbst, Argumentationsmuster kennenzulernen und schon mal zu üben, was man denn so antworten könnte. sprich.los statt sprachlos!
Materialien
Joker-Karten – Argumente gegen gängige Sprüche
Bekommst du auch manchmal Aussagen zu hören, die dich sprachlos machen? Du denkst: „Das kann ich nicht so stehen lassen!“ und gleichzeitig fehlen dir die Worte. Da wäre es gut, einen Joker zücken zu können, der einem gute Argumente zum Thema Flucht und Asyl liefert. Für 32 Aussagen haben wir Daten und Fakten gesammelt, die helfen sollen, Vorurteile zu entkräften und mit Argumenten Klartext zu sprechen.
32 inhaltliche Karten mit Vorurteilen und Argumenten (Stand 2017)
Postkartengröße 10×15 cm mit abgerundeten Ecken
Das Quellenverzeichnis zu den Karten findet Ihr hier: Quellen
Wenn es um Parolen geht, hat man direkt das Bild eines Stammtischgespräches vor Augen (und in den Ohren 😉 ).
Kneipen bieten sich als Veranstaltungsort an, hier wird Tacheles geredet. Die Veranstaltung kann ganz unterschiedlich laufen: Von Argumentationstrainigs mit externen Referent:innen, perönlichem Erfahrungs-Austausch von Interessierten bis zur Lesung von Hasskommentaren.
Wer lieber spontan unterwegs ist und mit Menschen ins Gespräch kommen will, kann eine Kneipentour organisieren: Einfach mit ein paar Leuten losziehen, die Materialien in Kneipen verteilen und vielleicht sogar sich mit zu Leuten an den Stammtisch setzen.
Einen eigenen Stammtisch ins Leben zu rufen, ist natürlich auch eine Idee. Während des Semesters geht das zum Beispiel gut mit Student:innen und anderen jungen Erwachsenen von 20-29 Jahren.
Argumentationstrainings können auch außerhalb von Kneipen in ganztägigen Workshops angeboten werden. Dabei bekommen Interessierte Infos und Tipps für Diskussionen. Solche Trainings bieten sich auch für den Schulunterricht an, wenn die Inhalte an die Zielgruppe angepasst werden.
In einigen Orten gab es schon Aktionen zu dem Thema:
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