Mutig Klartext sprechen ist nicht so einfach, besonders wenn man mit platten Parolen und Vorurteilen konfrontiert wird. In der Diskussion um das Thema Flucht und Migration sind vor allem die lauten Stimmen der Populisten zu hören, während es den anderen die Sprache verschlägt. Sachliche Argumente und belegte Fakten kommen da häufiger mal unter die Räder. Doch wer schweigt, erweckt den Eindruck von Zustimmung. Darum ist das Motto von youngcaritas vor der Bundestagswahl: „sprich.los – Klartext gegen Vorurteile“
Wir wollen tolerante Menschen bestätigen und ermutigen, Vorurteile nicht einfach so im Raum stehen zu lassen, sondern sich zu Wort zu melden. Dazu haben die youngcaritas-Akteure gemeinsam Materialien und Veranstaltungsideen erarbeitet. Ziel ist es, sich mit anderen auszutauschen, denen es ähnlich geht, wie einem selbst, Argumentationsmuster kennenzulernen und schon mal zu üben, was man denn so antworten könnte. sprich.los statt sprachlos!
Materialien
Joker-Karten – Argumente gegen gängige Sprüche
Bekommst du auch manchmal Aussagen zu hören, die dich sprachlos machen? Du denkst: „Das kann ich nicht so stehen lassen!“ und gleichzeitig fehlen dir die Worte. Da wäre es gut, einen Joker zücken zu können, der einem gute Argumente zum Thema Flucht und Asyl liefert. Für 32 Aussagen haben wir Daten und Fakten gesammelt, die helfen sollen, Vorurteile zu entkräften und mit Argumenten Klartext zu sprechen.
- 32 inhaltliche Karten mit Vorurteilen und Argumenten (Stand 2017)
- Postkartengröße 10×15 cm mit abgerundeten Ecken
Das Quellenverzeichnis zu den Karten findet Ihr hier: Quellen
„Nicht mein Bier …?“ – Bierdeckel zum Lossprechen
- Orignial Kneipenbierdeckel (Quadratisch 12 x 12 cm)
- Vier unterschiedliche Motive: Hingucker auf der Vorderseite, Auflösung auf der Rückseite
Bierdeckel anschauen und bestellen
„Öffne Dich“ – Flaschenöffner für ein offenes Miteinander
- Holzgriff, Aufdruck: „Öffne Dich www.taten-wirken.de“
Aktionsideen
Wenn es um Parolen geht, hat man direkt das Bild eines Stammtischgespräches vor Augen (und in den Ohren 😉 ).
Kneipen bieten sich als Veranstaltungsort an, hier wird Tacheles geredet. Die Veranstaltung kann ganz unterschiedlich laufen: Von Argumentationstrainigs mit externen Referent:innen, perönlichem Erfahrungs-Austausch von Interessierten bis zur Lesung von Hasskommentaren.
Wer lieber spontan unterwegs ist und mit Menschen ins Gespräch kommen will, kann eine Kneipentour organisieren: Einfach mit ein paar Leuten losziehen, die Materialien in Kneipen verteilen und vielleicht sogar sich mit zu Leuten an den Stammtisch setzen.
Einen eigenen Stammtisch ins Leben zu rufen, ist natürlich auch eine Idee. Während des Semesters geht das zum Beispiel gut mit Student:innen und anderen jungen Erwachsenen von 20-29 Jahren.
Argumentationstrainings können auch außerhalb von Kneipen in ganztägigen Workshops angeboten werden. Dabei bekommen Interessierte Infos und Tipps für Diskussionen. Solche Trainings bieten sich auch für den Schulunterricht an, wenn die Inhalte an die Zielgruppe angepasst werden.
In einigen Orten gab es schon Aktionen zu dem Thema: