An Weihnachten lockt das Versprechen, dass Konsum unsere Probleme löst und uns glücklich macht besonders verführerisch. In Kombination mit der völligen Überforderung, an Heiligabend nicht mit leeren Händen dazustehen, eine dramatische Situation.
Was also tun? Sich ergeben und mitmachen?
Kein Sorge, es gibt jede Menge wunderbare Alternativen, die ganz ehrlich gestanden auch einfach witziger sind 😉
Hier kommen unsere fünf rettenden Tipps:
1. Upcycling statt Resourccen verbrauchen
Statt immer neue Rohstoffe zu verwenden und sich hinterher mit der Entsorgung herum zu plagen, liegt Upcycling schwer im Trend. Im Netz findest Du sehr viele tolle Ideen für Gegenstände, zum Beispiel auf ww.upcycling-diy.de oder einfach indem Du auf den Videoplattformen unter den Stichworten „Tutorial“ und „DIY“ (Do it yourself) suchst.
Wer kein Talent oder Nerv zum Basteln hat, kann auch geupcycelte Gegenstände kaufen, zum Beispiel unter dem Label Einzigware. Dort nutzen Leute, die auf Jobsuche sind, Sachen die in Sozialkaufhäusern gesammelt wurden und heraus kommen dabei zum Beispiel Taschen, Möbel oder Kissen.
Glückliche Hersteller („Warenmeister“), noch mal verwendete Rohstoffe, ein tolles neues Produkt, glückliche Beschenkte – was willst Du mehr? 😉
2. Essen statt abstauben
Ihr kennt das: Der Umzug steht an und man fragt sich, wie eigentlich diese ganzen Sachen zu einem gefunden haben. Die müssen alle einzeln durch die Tür herein getragen worden sein und das wurden sie gar nicht so selten von Leuten, die einen zu Geburtstag oder Weihnachten beschenkt haben. Ok, war ja auch schön in dem Moment. Aber irgendwie ist das Schenken von Sachen doch auch eine Last, die man anderen aufbürdet, die sich jetzt um den Kram kümmern sollen, und fortan ihren wertvollen Lebensraum mit ihnen teilen sollen.
Ich bin für Geschenke, die man aufessen oder wegtrinken kann! So kommen sie in den natürlichen Kreislauf aller Dinge, durch die Tür rein und die Klospülung raus.
Und Leute, was gibt es da für Möglichkeiten!!!
Zeug, das eigentlich echt zu teuer ist für einfach so das Jahr über im Laden kaufen und über das man sich aber geschenkt voll freut, zum Beispiel so exotischen Feigensenf, besondere Biersorten oder so was.
Oder Leckereien, die ihr selbst herstellt: Tee, Marmelade, Kekse, eingekochte Soßen usw. Oder einfach regionale, ökologische, faire, hochwertige, wohlschmeckende, bekömmliche oder dekadente Produkte eben.
Mein Tipp wenn ihr 1 und 2 kombinieren wollt:
Öko-fair-Upcycling-Schokolade von Zotter mit Schwarzbrotresten 😉
3. Zeit statt Zeug
Auch nicht neu, trotzdem bedenkenswert: „Zeit ist Geld“ oder vielleicht sogar mehr als das?
Die Seite“ Zeit statt Zeug“ hat dazu lauter Ideen – hier lang: www.zeit-statt-zeug.de
4. Produkte aus sozialen Projekten
Wenn es also doch ein Gegenstand sein soll – manche Beschenkte stehn halt auf so was – dann wenigstens was mit Kollateralnutzen. Unzählige soziale Projekte verkaufen an Weihnachten Dinge um ihre Arbeit zu finanzieren. Kochbücher für den Tafelladen, Kalender für die Caritas, Stände mit Selbstgemachtem auf Weihnachtsmärken usw. Wenn schon Sachen, dann solche.
5. Spenden schenken
Schenk diesmal mal ne Ziege – zum Beispiel über ein Projekt von Caritas international für Leute in Äthiopien.
Oder sonst einen Geldbetrag für Projekte, die es brauchen können. In eigentlich jeder Stadt oder Region gibt es Aktionen, wo Du spenden und das dann als Geschenk übergeben kannst.
Sollte es kein vorgefertigtes Angebot geben, kannst Du ja auch selbst eine geschenkte Spende kreeieren.
Tipp: Weihnachten ist kein guter Zeitpunkt zum Missionieren! Schenke eine Spende über die sich der/die Beschenkte auch freut. Also bitte nicht die Pro Asyl-Spende für den AfD-Onkel.
Gut, außer Du legst Wert darauf, an Heiligabend möglichst schnell aus dem Haus zu kommen 😉
Habt Ihr weitere Tipps? Her damit 🙂