Heimat ist… #Träume leben und Zukunft gestalten

Heimat

Bastian und ich sind bei youngcaritas in Mannheim zu Besuch zum Videodreh für die Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“. Mit Franzi und Aaref haben wir schon gesprochen. Was Heimat für sie bedeutet, könnt Ihr im ersten Teil  nachlesen und anschauen: Heimat ist… #Bodensee und Familie

Jetzt klopfen schon die nächsten beiden für das Interview an die Tür – die Zeit ist irgendwie schnell vergangen…

Vlora und Folabi

Vlora und Folabi kennen sich über ein Patenschaftsprojekt. Während Vlora im Kosovo geboren, aber in Deutschland aufgewachsen ist, kommt Folabi ursprünglich aus Nigeria. Anfangs sind alle etwas nervös, aber das legt sich schnell und es entwickelt sich wieder ein spannendes Gespräch, das selbst in der Pause beim Akkuwechsel nicht stockt. Folabi und Vlora sind sich einig, dass es bei Heimat nicht auf den Ort ankommt. Heimat bedeutet Familie und Freunde, meint Vlora, während für Folabi die Möglichkeit zur Entfaltung ohne Angst vor Unterdrückung eine wichtige Rolle spielt. Das stimmt mich nachdenklich: Ich glaube, hier in Deutschland wird diese Freiheit für viel zu selbstverständlich genommen. Folabi hat schon in vielen Ländern gelebt, aber schätzt an Deutschland besonders die vielen Möglichkeiten – und das, obwohl er hier kaum eine Chance hat, wieder als Dozent an einer Hochschule zu arbeiten.

Ich stelle es mir nicht einfach vor, nicht zu wissen, ob man überhaupt in Deutschland bleiben kann. Aber Folabi hat eine beeindruckend positive Haltung. Vielleicht liegt das auch an seiner Kultur: Angesichts deutscher Bürokratie, braucht man eindeutig etwas nigerianische Gelassenheit oder Vloras Humor. Kein Wunder, dass Deutsche oft gestresst wirken und scheinbar nicht genau wissen, wie man sich entspannt. Folabi findet jedenfalls, das sei der einzige Grund, warum Deutschen oft Unfreundlichkeit nachgesagt werde – was seiner Meinung nach definitiv nicht stimmt.

Der Tag ist ganz schön schnell vorbeigegangen, aber es war auch wirklich interessant. Andere Perspektiven bedeuten Stoff zum Nachdenken  – auch bei einem Thema wie Heimat, bei dem man glaubt, alles schon zu wissen.

Die Meisten beziehen Heimat auf die Vergangenheit: Heimat ist der Ort, an dem ich aufgewachsen bin, mit dem ich Erinnerungen verbinde. Aber ich habe gelernt, dass Heimat auch Zukunft bedeuten kann: Einen Ort zu finden, an dem ich mich sicher fühle und mir mein weiteres Leben vorstellen kann. Es ist Glück, sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft in einem einzigen Land  sehen zu können.

Auf ’ne Currywurst mit der Caritas

Currywurst

Wo kann man besser quatschen als an der Currywurstbude?! Ganz zwanglos kann man da sogar über Politik ins Gespräch kommen – mit Kandidat*innen der Landtagswahl in NRW.

Denn die Caritas im Bistum Essen lädt auf ’ne Currywurst mit Pommes ein: An fünf Tagen und fünf Orten haben Bürger*innen die Möglichkeit Politiker*innnen zu sagen, was sie bewegt.

Was läuft gut? Was muss sich ändern? Welche Ideen habe ich? Was ist mir wichtig? Ein paar Themen bringt die Caritas auch selbst mit ein: Ob Langzeitarbeitslosigkeit, Bildung, die Situation von Frauen, Wohnungslosigkeit oder die Integration von Flüchtlingen – all das bespricht sich leichter beim Essen. Außerdem gibt es verschiedene Infostände, eine Videoaktion für die Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“ und Spiele für die Kinder.

Alle Termine findet Ihr hier auf Taten wirken! oder auf caritas-currywurst.de

 

Wer nicht vorbei kommen kann, erreicht die Caritas im Bistum Essen auch anders:

Telefon 0201 81028-0

E-Mail info@caritas-essen.de

Web www.caritas-currywurst.de

Facebook www.facebook.com/caritasbistumessen

Twitter @caritasessen

WhatsApp 0170 77 77 484

Weil Hasskommentare schlechte Laune machen

No Hate Speech

Er begegnet uns überall – auf der Straße, am Stammtisch, auf Wahlplakaten, im Internet: der Hass. Und immer mit dabei: die Parolen.

Menschen aus anderen Ländern, mit einer anderen Religion oder einfach mit einem anderem Aussehen müssen sich immer wieder rassistische Äußerungen anhören  – und diejenigen, die es mitbekommen, trauen sich oft nicht, etwas zu sagen. Weil es nicht einfach ist, sich mit wütenden Menschen auseinanderzusetzen und weil manchmal einfach die Argumente fehlen. Das muss aber nicht so bleiben!

8 Tipps für Zivilcourage

Was man in so einer Situation tun kann, ist in einem Beitrag auf caritas.de in 8 Tipps zusammengefasst: Was tun, wenn andere hetzen? Das Video dazu findet Ihr unten.

Netz gegen Nazis

Die Seite Netz gegen Nazis sammelt verschiedene Beiträge zu dem Thema in der Rubrik Argumente. Wie man ganz konkret mit rechtspopulistischen Gesprächsstrategien umgeht, ist außerdem in einer Übersicht zusammengestellt. Wer mehr über die Plattform wissen will, kann hier auf Taten wirken! weiterlesen: Netz gegen Nazis

No Hate Speech Movement

Besonders im Internet verbreiten sich Hasskommentare schnell und sind sehr präsent. Das Netzwerk No Hate Speech Movement will das ändern: „Je mehr sich laut und freundlich gegen die Hater*innen wehren, desto weniger Chancen haben sie, ihre Botschaften zu streuen.“ Deshalb engagieren sich schon viele Menschen nicht nur in Deutschland mit Mut und Solidarität. Witzige Videos mit ernstem Hintergrund findet Ihr bei YouTube: No Hate Speech Movement

#ichbinhier

Ganz ähnlich funktioniert die Facebook-Gruppe #ichbinhier. Mit Counterspeech schalten siche die Mitglieder in Diskussionen ein und schreiben sachliche Kommentare gegen Hetze.

Das letzte Wort behalten

Julia Schramm ist selbst schon oft zur Zielscheibe von Hassnachrichten geworden. Wie sie sich dagegen mit Freundlichkeit und Hartnäckigkeit wehrt, beschreibt sie in diesem Artikel: Was passierte, als ich alle Hass-Mails beantwortete

 

Gemeinsam den Mund aufmachen gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Hetze – dann hat der Hass keine Chance!