Die youngcaritas-Akteure aus Deutschland treffen sich zweimal im Jahr. Vom 08. bis zum 11.03.2020 kamen sie im Büro des Deutschen Caritasverbandes in Brüssel zusammen.
Zum einen beschäftigten wir uns mit unserer internen Tagesordnung und zum anderen nutzten wir den Standort Brüssel um ein „Europa-Luft“ zu schnuppern.
So hatten wir Gäste von unterschiedlichen Organisationen und Bereichen bei uns zu Besuch.
Den Anfang machte Agnieszka Zarzyńska, Referentin für junges Engagement bei „Caritas Europa“, berichtete uns was in den 49 Caritasverbänden in Europa schon an youngcaritas-Aktivitäten laufen.
Mit Reshad Jalali und Marie Gemarius de Kepper vom European Council of Refugees and Exiles (ECRE) sprachen wir über die Situation der Flüchtlinge an der türkischen Grenze und über die Politik der EU im Bereich Flucht und Migration allgemein. Sie betonten, dass die Grenzen dicht zu machen und keine Asylanträge zuzulassen, wie es aktuell in Griechenland der Fall ist, illegal ist. Die ECRE verurteilt die Gewaltakte gegen Flüchtlinge, die an den Grenzen Europas Schutz suchen. Ihre Botschaft an die Politiker*innen: „Stay calm and stay human“.
Michael Kuhn, Referent für Ökologie & Nachhaltigkeit bei COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union) diskutierte mit uns, wie die Transition zu einem anderen Wirtschafts- und Lebensstil funktioniert und was der neu verabschiedete Green-Deal der EU-Komission bringt.
Neben Vorträgen von verschiedenen Referenten hatten wir auch Zeit das Europa-Viertel mit seinen vielen Gebäuden zu besichtigen. Leider war auch hier schon Corona-Virus präsent und verwehrte uns den Eintritt in das Europa-Parlament. Als kleiner Trost durften wir dann ins Europa-Parlamentarium und erfuhren etwas über die Geschichte der EU.
Die gesamte Führung leitete Philip Hagedorn vom Brüssler Büro des Deutschen Caritasverbandes. Während der Führung bekamen wir eine Vorstellung der einzelnen Institutionen der EU und dessen wichtige Arbeit.
Neben dem gesamten Europa-Programm hatten wir auch Zeit für unsere interne Tagesordnung. Diese füllten wir unter anderem mit zwei „Mini-Barcamps“, Lagebesprechungen und der Entwicklung eines neuen „youngcaritas-Bildungsproduktes“ mit Hilfe einer neuen agilen Arbeitsweise.
Insgesamt kann man sagen, dass wir sehr gutes Gefühl davon bekommen haben, wie komplex und vor allem wie weit entfernt die Ebene „EU“ für uns ist. Dennoch ist uns klar geworden, dass auch die Arbeit auf lokaler Ebene unverzichtbar für ein funktionierendes System ist.