Bundestagswahl = Klimawahl?

Wie machen wir die Bundestagswahl 2021 zum Neustart fürs Klima? – Elena war beim Hackathon von Campact e.V.

Hackathon
Der Hackathon fand online vom 19. – 21. März 2021 statt. (Bild: youngcaritas im Erzbistum Köln)

Ihre aktuelle Podcast-Folge nennt Klimaaktivistin Luisa Neubauer „3 Ökotipps, mit denen wir das Klima retten… nicht!“ – ein Titel, der wohl kaum besser zum Campact-Hackathon passen könnte, der am 19. – 21. März 2021 stattgefunden hat (und in dessen Jury Luisa sitzt). Denn: Klimaschutz, das darf nicht nur ein Thema des Einzelnen sein. Des Einzelnen, der/die versucht, weniger Fleisch zu essen, auf Plastik zu verzichten und Fahrrad zu fahren. Klimaschutz, das ist vielmehr. Und in diesem Jahr steht etwas besonderes vor unserer Tür: „Klimagerechtigkeitswahl“ (Luisa).

Der zweieinhalb tägige Hackathon „Neustart:Klima“ rief über 600 Menschen aus ganz Deutschland auf den Plan – Schüler:innen und Studierende, Aktivist:innen, Omas gegen Rechts, Wissenschaftler:innen, Techies, Kreative und eben auch uns von youngcaritas. Denn uns alle einen zwei Dinge: Die Frage „Wie kriegen wir es hin, dass in diesem Land über Klima geredet wird?“ und die Annahme „Alleine kommt man nicht auf so gute Ideen“.

In mehreren Brainstorming-Phasen im Konferenztool Veertly machten wir uns also auf die Suche nach Lösungen, nach Ideen, nach Aktionen. Aktionen, die sich weniger darauf fokussieren, was die Einzelnen tun können, sondern darauf, wie Klima DAS Top-Thema wird – sowohl für Wahlprogramm und Debatten als auch für die Wählerschaft selbst.

Und das Schöne dabei: Es ist alles erlaubt! „In diesem Land gibt es genug Anwält:innen, die Euch wieder rausholen, wenn Ihr die Illegalität mal ein bisschen überschreitet“, sagte man uns zu Beginn.

Hackathon
Während der Veranstaltung konnten sich viele Teilnehmer:innen digital austauschen. (Bild: youngcaritas im Erzbistum Köln)

Also sprudelten wir los. 543 Ideen kamen zusammen – also fast so viele Ideen wie Teilnehmende. Wie wäre es, in die Deutschlandflagge noch einen grünen Streifen miteinzuzeichnen? Ein Klima-Parlament als Parallel-Parlament zu gründen, das klimaneutrale Gesetzesentwürfe entwickelt und so zeigt, wie es gehen könnte? Wie wäre es mit einem Klima-Stempel, einer Art Prädikat, für den sich Politiker:innen bewerben können, um diesen auf ihre Wahlplakate zu drucken oder auf Social Media zu nutzen? Oder wie wäre ein Klima-Fortschritts-Tracker, vergleichbar mit einer Schuldenuhr, nur eben im Stil: Wie viel haben wir geschafft?

Aber wie geht es nun weiter? Die Jury wählt jetzt drei Projekte aus, die in ein „Unterstützungsprogramm“ reinlaufen. Ergo: Sie bekommen sowohl personellen Support als auch finanzielle Ressourcen. Den aktuellen Status sieht man am besten auf der zugehörigen Website in den kommenden Wochen.

Nach zweieinhalb Tagen bleibt definitiv eins: Die Hoffnung, dass es da draußen genug Menschen gibt, die mit vereinten Kräften dafür sorgen werden, dass der Klimaschutz eine echte Stimme bekommt.
„Lasst uns gemeinsam die Bundestagswahl hacken und zur Klimawahl machen!“

 

Elena Klein
youngcaritas im Erzbistum Köln

 

 

 

 

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