Die Klimakatastrophe – ein Kampf für Frauen?

"You`ll die of old age, we´ll die of climate change"
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Schon jetzt gibt es Menschen, die die Erderhitzung zu spüren bekommen. Besonders Gruppen, die sowieso Benachteiligungen erfahren, leiden unter den Auswirkungen.

Eine Kolumne von Emma Fohler

Auch bei uns werden die Folgen der Klimakrise bald klar zu sehen sein. Doch jetzt schon braucht es internationale Solidarität für die Menschen im globalen Süden.

Frau, die schwere Sachen trägt
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Wir wissen, dass weltweit große Ungerechtigkeiten herrschen. Wir wissen, dass Frauen in vielen Ländern immer noch systematisch benachteiligt werden. Was Vielen nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass der Klimawandel Diskriminierung noch weiter bestärken wird. Die Sterblichkeitsrate von Frauen in Naturkatastrophen ist bis zu 14-mal höher als die der Männer. Das liegt vor allem daran, dass die Frauen oft weniger zu essen bekommen, nicht schwimmen lernen, im Schnitt ärmer und häufig für die Mahlzeiten verantwortlich sind. Dadurch sind sie auch noch viel mehr auf natürliche Ressourcen angewiesen. Zum Beispiel werden die Wege, um Wasser zu holen durch den ansteigenden Wassermangel immer beschwerlicher. Weswegen Mädchen es oft nicht mehr in die Schule schaffen.

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Es scheint fast, als sei es kein Zufall, dass die Gesichter der Klimagerechtigkeitsbewegung vor allem jung und weiblich sind. Nicht ohne Grund sind es oft Feminist*innen, die sich auch für besseren Klimaschutz einsetzen. Die Bewegungen sind unteilbar. Wir sehen gerade, wie eine Hälfte der Bevölkerung aufgrund ihres Geschlechtes in vielen Regionen weiter kleingehalten, missachtet und diskriminiert wird. Wir sehen, wie sich dieser Zustand in manchen Ländern aufgrund der Erderhitzung verschlimmert.

Frau, die Gefäße töpfert
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Auch aus Gendergerechtigkeit muss die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden. Dazu muss der wohlhabende Teil der Erde seinen Konsum und Verbrauch drastisch reduzieren und schnell auf erneuerbare Energien umsteigen. Niemand darf sich der globalen Verantwortung entziehen. Die Katastrophe darf nicht auf dem Rücken benachteiligter Gruppen ausgetragen werden!

Die Klimakrise trifft gerade vor allem die Menschen, die sie nicht zu verantworten haben. Im globalen Süden sind die Auswirkungen schon jetzt deutlich zu sehen. Wer in einer toleranten, offenen und gleichen Welt leben will, muss auch die Erderhitzung bekämpfen.

Emma Fohler
Freiwilligendienstleistende
youngcaritas Deutschland


Caritas International zeigt in seiner Broschüre „Klimawandel und humanitäre Hilfe die Folgen der Klimakatastrophe für die Menschen vor Ort auf und berichtet über die Hilfsmöglichkeiten.

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